Gesundheitsrisiko Schweißrauch
Auf unserer 24. gemeinsamen Veranstaltung des Netzwerks „Gesundes Arbeiten – Unser Ziel!“ möchten wir rund um das Thema Schweißrauch Aufklärung leisten und wichtige Informationen für die betriebliche Praxis vermitteln. Wie gewohnt bietet diese Veranstaltung einen hervorragenden Rahmen, um wissenschaftliche Erkenntnisse und betriebliche Schutzmaßnahmen sowohl mit Arbeitsschutzakteurinnen und -akteuren, den Unfallversicherungsträgern und Arbeitnehmervertretern als auch untereinander zu diskutieren.
Das Schweißen ist, als eines der wichtigsten Fügeverfahren, aus der Metallindustrie nicht mehr wegzudenken. Darunter versteht man das unlösbare Verbinden von Bauteilen unter Anwendung von Wärme, mit Zuführung von Zusatzwerkstoffen. So beeindruckend, wie das Schweißen auch ist, bringt es eine Vielzahl von Gesundheitsgefahren mit sich. So scheinbar rein, wie der dabei entstehende Schweißrauch auch aussehen mag, er ist gefährlich! Dieser setzt sich aus partikelförmigen Gefahrstoffen zusammen, die so fein sind, dass sie beim Einatmen bis in die kleinsten Strukturen der Lunge, die Alveolen, vordringen und erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Beschäftigten haben. Nicht selten sind chronisches Husten, eine schwere Bronchitis oder gar Lungenkrebs die Folge des Einatmens von Schweißrauch.
Atemwegserkrankungen zählen neben Haut- und Wirbelsäulenerkrankungen zu den häufigsten arbeitsbedingten Erkrankungen in der Metallindustrie. Das gilt es zu ändern und mit geeigneten Maßnahmen dagegen zu steuern. Um die Gesundheit der Beschäftigten besser zu schützen, wurde der Grenzwert für alveolengängige Partikel zuletzt 2018 von 3 mg/m3 auf 1,25 mg/m3 abgesenkt. Mit dem entsprechenden Schweißverfahren und der richtigen Auswahl des Zusatzwerkstoffs zum Werkstück kann die Entstehung von schädlichen Emissionen sowie übermäßigem Rauch deutlich reduziert werden. Eine gezielte Schweißrauchabsaugung direkt an der Entstehungsstelle trägt zusätzlich dazu bei, die Ausbreitung des Rauchs zu verhindern und langfristig unter den geforderten Arbeitsplatzgrenzwerten zu bleiben.
Es gilt, das Bewusstsein um die Gefahr des Schweißrauchs zu erhöhen, um den betroffenen Kolleginnen und Kollegen ein gesundes Arbeiten zu ermöglichen.
8:00 Uhr: Einlass
8:30 Uhr: Begrüßung
IG Metall
Geschäftsstelle Völklingen
Jörg Caspar
Vorstandsvorsitzender der Arbeitskammer
Simone Bubel
Geschäftsführerin der DGB-Region Saar-Trier
9:00 Uhr: Impulsreferat Schweißrauchminderung – für ein sicheres Schweißen
Dr.-Ing. Demian Langen
Berufsgenossenschaft Holz und Metall
9:45 Uhr: Schweißrauch als krebserzeugender Gefahrstoff?! Aktuelles aus dem Arbeitsschutz
Benjamin Pfalz
Gewerkschaftssekretär beim Vorstand der IG Metall
10:30: Pause
10:45 Uhr: Schweißrauch aus arbeitsmedizinischer Sicht
Dr. med Simone Lehnert
Werkärztin Saarstahl AG
11:15 Uhr: Impulsvorträge zur betrieblichen Praxis - Blitzlichter von Kolleginnen und Kollegen
12:30 Uhr: Mittagspause
13:30 Uhr: Besuch der Ausstellung
14:00 Uhr: Fachlicher Austausch in Arbeitskreisen
14:45 Uhr: Podiumsdiskussion mit
Benjamin Pfalz
IG Metall
Dr. med. Simone Lehnert
Saarstahl AG
Heike-Rebecca Nickl
Arbeitskammer des Saarlandes
Michael Schleich
Arbeitskreissprecher
IG Metall Völklingen
15:50 Uhr: Schlusswort
Adrian Fortuin
Netzwerksprecher
16:00 Uhr: Ende der Veranstaltung
Tagungsmoderation:
Louisa Schlang
Tobias Kriele
Arbeit und Leben
Rheinland-Pfalz/Saarland
Veranstalter
- IG Metall Neunkirchen, Völklingen, Saarbrücken, Homburg-Saarpfalz
- Arbeitskammer des Saarlandes
- Arbeit und Leben gGmbH Rheinland-Pfalz/Saarland