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Intern
Spurensuche an Orten AK begrüßt zwei
der Industriegeschichte neue Mitarbeiter
FACHREFERENTEN
BZK Spannendes neues Seminar startet im März
Die Arbeitskammer hat zwei neue Fachre-
Mit einem neuen Format will das der Arbeiterfotografie als Teilbe- ferenten eingestellt. Dr. Frank Bandau (Foto
AK-Bildungszentrum Kirkel die reich der sozialdokumentarischen oben: Viktoriia Muliavka) ist seit dem 1. Ok-
Neugier auf die saarländische Ge- Fotografie geworfen. tober als Referent für Sozialpolitik in der
schichte, insbesondere Industrie- An das dreitägige Einführungs- Abteilung Gesellschaftspolitik beschäftigt.
geschichte, wecken: Im Seminar seminar schließt sich eine mehr- Nach dem sozialwissenschaftlichen Stu-
„Arbeiterfotografie, politische Fo- monatige Selbstlernphase an, dium an der TU Braun-
tografie heute und Industriekultur während der eigenständig – an schweig und der Pro-
im Saarland“ werden die Teilneh- definierten Orten – eine historische motion im Fach Poli-
menden zu einer fotografischen und fotografische Auseinanderset- tikwissenschaft an der
Spurensuche an historische Orte zung mit der Industriegeschichte Otto-Friedrich-Univer-
des Saarlandes eingeladen. erfolgen soll. Hierzu erhalten die sität Bamberg arbei-
Teilnehmenden entsprechende tete er als Wissen-
Von Ralf Haas Unterlagen, die eine Einordnung schaftlicher Mitarbei-
des Ortes in die Geschichte, aber ter und Dozent in
In dem neuen Seminar wird auf- auch in gesellschaftspolitische Bamberg und an der
gezeigt, wie Industrialisierung und Zusammenhänge ermöglichen. Universität Heidelberg. Zuletzt übernahm
Deindustrialisierung das Land, die Für das Seminar sind keinerlei er eine Vertretungsprofessur im Fachbe-
Menschen und die Arbeits- und historische oder fotografische Vor- reich Politikwissenschaft an der RPTU Kai-
Sozialbeziehungen verändert und kenntnisse erforderlich, es richtet serslautern/Landau.
geprägt haben. Neben den Inhal- sich an Einsteiger. Das Interesse Mathias Lang (Foto: privat) arbeitet seit
ten, die im Seminarraum vermit- an der Industriegeschichte des 1. November als Referent für Migrations-
telt und erarbeitet werden, sollen Saarlandes sowie an den gesell- politik im Interkulturellen Kompetenzzent-
die Teilnehmenden zudem einen schaftlichen Veränderungsprozes- rum der AK in Völklin-
eigenen Blick auf die Relikte der sen sowie eine einfache Kamera gen. Er beschäftigt
Industrie erhalten. Dies soll das oder ein Mobiltelefon mit Foto- sich dort mit Problem-
Interesse am Eigenstudium und funktion reichen aus. und Fragestellungen,
an einer tiefergehenden Beschäf- Das Pilotseminar im Herbst hat die das interkulturelle
tigung mit dem Thema fördern. bereits spannende fotografische Zusammenleben und
Im Anschluss an eine knappe Ergebnisse zutage gebracht, die die soziale Teilhabe
Einführung in die Fotografie wer- im Anschluss an die Seminarreihe von Menschen mit
den die Teilnehmenden in geführ- in einer Fotoausstellung gezeigt Migrationsgeschichte
ten Exkursionen dazu ermuntert, werden sollen. Die Teilnehmenden betreffen. Als Sozial-
sich die Orte fotografisch zu er- sind gerade dabei, im Rahmen der pädagoge und Erziehungswissenschaftler
schließen und auf Spurensuche Selbstlernphase ihr Wissen zu ver- hat er in unterschiedlichen Kontexten zu
zu gehen. Unterstützt wird dies tiefen. den Themen Flucht/Migration, Demokra-
durch eine inhaltliche, historische Das Seminar ist nach dem Saar- tieförderung und interkultureller Bildung
und gesellschaftspolitische Vor- ländischen Bildungsfreistellungs- gearbeitet. Besonders wichtig ist ihm vor
bereitung im Seminarraum, er- gesetz (SBFG) anerkannt und fin- diesem Hintergrund der Brückenschlag
gänzende Teilnehmerunterlagen det vom 5. bis 7. März 2025 im BZK zwischen sozialpädagogischer Praxis und
sowie durch Referentenvorträge statt. migrationspolitischem Diskurs. red
an den Exkursionsorten. Zusätzlich
wird im Seminar ein Blick auf die www.bildungszentrum-kirkel.de/
gesellschaftspolitische Relevanz seminare-im-bzk
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