Page 32 - AK-Konkret 1|2025 | AK-SPEZIAL „AKTIV IM BETRIEB“
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Politik + Wirtschaft
Wichtige Brücke zwischen
Wissenschaft und Arbeitswelt
KOWA 30-jähriges Bestehen und 40 Jahre Kooperationsvertrag gefeiert
! Vor 30 Jahren nahm die Koopera- Diese fungiert seit ihrem Bestehen ten Themen sowie zur Ergebnis-
tionsstelle Wissenschaft und
For-
geförderter
präsentation
als wichtiger Vermittler, Bindeglied
Arbeitswelt (KoWA) an der und Brücke zwischen der Saar-Uni schungsprojekte durch.
Infos: www. Universität des Saarlandes ihre sowie Gewerkschaften und AK, Mit der Einbeziehung der htw
uni-saarland. Arbeit auf. Grundlage war ein um den Kontakt, die Verständi- saar in den Kooperationsvertrag
de/einrich- zehn Jahre zuvor unterzeichneter gung und den Wissenstransfer der besteht nun im Saarland eine
tung/kowa. Kooperationsvertrag zwischen Akteurinnen und Akteure aus Wis- breite Ausgangsbasis für arbeits-
html der AK und der Universität, der im senschaft und Arbeitswelt zu be- weltrelevante Problem- und Fra-
August 1990 um den damaligen fördern. Zudem sollen arbeitsori- gestellungen in Forschung, Lehre,
DGB-Landesbezirk Saar erweitert entierte Themen und Diskurse in wissenschaftlicher Weiterbildung
wurde. Anfang Dezember wurde Forschung, Projekte und Lehrver- und Wissenstransfer. Wie wichtig
nicht nur das Jubiläum im anstaltung getragen werden. Mit das ist, vor allem auch vor dem
Innovation Center der Saar-Uni dem von DGB und der KoWA fi- Hintergrund der aktuellen enor-
gefeiert, sondern auch ein nanzierten Projekt students@work men Herausforderungen, die der
weiterer Meilenstein. sollen Studierende über arbeits- Strukturwandel und die sozial-
weltrechtliche Themen informiert ökologische Transformation an der
Von Simone Hien werden. Saar mit sich bringen, wurde in der
Das Spektrum der von der KoWA anschließenden, von AK-Presse-
Diesen Meilenstein „markiert aktu- verfolgten Aktivitäten ist breit. sprecherin Dörte Grabbert mode-
ell die Einbeziehung der htw saar Hauptinstrument ist die Vergabe rierten Talkrunde mit Prof. Dr. Lud-
in den Kooperationsvertrag und in und das Management von For- ger Santen, dem Präsidenten der
die Arbeit der KoWA. Als for- Saar-Uni, und Prof. Dr. Thomas
schungsstarke, anwendungsori- Wie gestalten wir die Bousonville, dem Vizepräsidenten
entierte Hochschule mit einer in- Arbeit von morgen? für Studium, Internationales und
ternationalen Prägung und einem Nachhaltigkeit der htw saar, deut-
ausgeprägten regionalen Bezug in schungsprojekten. Mit finanzieller lich. Dass es auch weiterhin „hoch-
Studium, Lehre, Weiterbildung, Unterstützung der AK, die einen spannende Themen aus der ar-
Forschung sowie Wissens- und erheblichen Beitrag zum Budget beitnehmerischen Praxis“ gebe,
Technologietransfer bietet sie das der KoWA leistet, wurden so in den die es in der Wissenschaft zu er-
Potential, die Ausgangsbasis für vergangenen dreißig Jahren zahl- forschen gilt, davon war der saar-
arbeitsweltrelevante Fragestellun- reiche Projekte zu den unter- ländische Wirtschafts- und Wis-
gen in Forschung, Lehre, wissen- schiedlichsten Fragestellungen senschaftsminister Jakob von
schaftlicher Weiterbildung und angestoßen. Die aktuell geförder- Weizsäcker in seiner Festrede
Wissenstransfer im Saarland ten Forschungsvorhaben beschäf- überzeugt. Für die Zukunft gelte
nochmals erheblich zu verbrei- tigen sich mit Themen wie bei- es für die KoWa vor allem der
tern“, betonte der AK-Vorstands- spielsweise den (Bildungs-)We- Frage nachzugehen, wie wir die
vorsitzende Jörg Caspar in seiner gen nach dem Schulabschluss im Arbeitswelt von morgen gestalten.
Begrüßungsrede. Saarland. Weiterhin führt die KoWa Und: „Was für eine Art von techno-
Weiterhin ging er im Wesentli- unter anderem Einzelveranstal- logischem Fortschritt wollen wir
chen auf die Historie der KoWA ein. tungen zu arbeitnehmerorientier- eigentlich? Wie müssen wir uns
organisieren, damit wir nicht fürch-
terlich reingelegt werden?“
Dr. Luitpold Rampeltshammer,
der Leiter der KoWA, sagte ab-
schließend unter anderem: „Kon-
krete Herausforderungen für die
KoWA lassen sich im Grunde auf
einen Satz reduzieren: Es kommt
Foto: Simone Hien zu dieser Form der Kooperation
darauf an, welche Einstellungen
und welche Bereitschaft Ressour-
cen einzusetzen die handelnden
tionen an den Tag legen.“ Er be-
Timo Ahr, stellvertretender Vorsitzender des DGB Rheinland-Pfalz/ Akteure in den beteiligten Institu-
Saarland (v.l.), Prof. Dr. Ludger Santen, Jörg Caspar, Dr. Luitpold tonte auch: „Das Feld der mögli-
Rampeltshammer, Prof. Dr. Thomas Bousonville, AK- chen Fragestellungen für die Ko-
Hauptgeschäftsführer Thomas Otto, Minister Jakob von Weizsäcker und operationsstelle ist gerade hier im
die AK-Geschäftsführerin Beatrice Zeiger bei der Festveranstaltung. Saarland sehr sehr weit.“
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