15. AK-Filmtagen vom 6. bis 19. Juli 2023 widmen sich Fragen der Identität und gesellschaftlichen Akzeptanz

Pressedienst vom

Wer bin ich? Wohin gehöre ich? Was ist meine Identität? Was ist „normal“? Was wird gesellschaftlich akzeptiert, was nicht? Wie gehe ich damit um? Diese Fragen beschäftigen junge Menschen auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Und diesen Fragen widmen sich die 15. AK-Filmtage vom 6. bis 19. Juli 2023. „Mit unseren AK-Filmtagen bieten wir Schulklassen und Jugendgruppen die Möglichkeit, die Welt mit kritischem Blick zu betrachten, Hintergründe zu erfahren und darüber zu diskutieren“, sagt Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer. Alle Filme werden im Kino achteinhalb in Saarbrücken, Nauwieser Straße 19, gezeigt.

Das Besondere in diesem Jahr: Die Filme werden vom 10. bis 14. Juli an festen Wochentagen gezeigt. Zusätzliche Vorstellungen können an folgenden Tagen gebucht werden: Donnerstag, 6. Juli, Freitag, 7. Juli, Montag, 17. Juli, Dienstag, 18. Juli, und Mittwoch, 19. Juli.

Folgende Filme stehen für Schulklassen und Jugendgruppen in diesem Jahr zur Auswahl.

Am Montag, 10. Juli, beginnen wir mit dem Film „Ein nasser Hund“ von Damir Lukačevic. Die Verfilmung des autobiografischen Romans von Arye Sharuz Shalicar erzählt die Geschichte des jüdischen Jungen Soheil, der seine jüdischen Wurzeln verleugnet, um einer muslimischen Gang in Berlin-Wedding angehören zu können.

Am Dienstag, 11. Juli, zeigen wir den Spielfilm „Mario“ von Marcel Gisler. Es geht um eine der letzten homophoben Bastionen unserer scheinbar so aufgeklärten Welt: den Profi-Fußball. Schwule Topspieler outen sich nicht während ihrer aktiven Zeit. Diese schmerzliche Einsicht widerlegt Marcel Gislers Film nicht. Die anrührende Liebesgeschichte zweier Junior-Kicker erzählt auch von Anfeindungen, Doppelmoral und Verzicht.

Weiter geht es am Mittwoch, 12. Juli, mit „Breaking the Ice“ von Clara Stern.  Mira lebt für den Eishockeysport und führt mit starkem Willen als Kapitänin der „Dragons“ ihr Team. Eine Herausforderung, dies mit ihrer Rolle im elterlichen Weinbau zu vereinen: Mit ihrer Mutter und ihrem immer dementeren Opa führt sie den Hof – mit der ganzen Verantwortung. Dem täglichen Druck begegnet sie mit Härte und Disziplin, aber als die neue Spielerin Theresa zum Team stößt und beide sich verlieben, wird ihr starres Weltbild in Frage gestellt. Beim 44. Filmfestival Max-Ophüls-Preis wurde Clara Sterns Film mit gleich drei Auszeichnungen bedacht - dem „Preis der Jugendjury“, dem „Preis für den gesellschaftlich relevanten Film“ und dem „Fritz-Raff- Drehbuchpreis“.

Die Komödie „Toubab“ von Florian Dietrich steht am Donnerstag, 13. Juli, auf dem Programm. Die mit nachdenklichen Untertönen garnierte Komödie „Toubab“ beweist, dass man sich ernsten Themen mit Ironie und intelligentem Witz nähern kann. Sie verhandelt darüber hinaus weitere brisante, komplexe Inhalte wie Schwulen- und Ausländerfeindlichkeit, die Beziehung zu den Eltern und die Macht der sozialen Medien. Welch unangenehme Konsequenzen etwa die Verbreitung eines Youtube-Videos nach sich ziehen kann, erfährt die Hauptfigur am eigenen Leib.

Der Tragikomödie „Eine total normale Familie“ von Malou Reymann bildet am Freitag, 14. Juli, den Abschluss der 15. AK-Filmtage. Die 11-jährige Emma hat immer gedacht, dass ihre Familie wie alle anderen ist. Bis ihr Papa Thomas sich eines Morgens als trans outet und erklärt, dass er von nun an als Frau leben möchte. Während aus Thomas nach und nach die elegant gekleidete Agnete wird, verändert sich auch die Beziehung zwischen Vater und Tochter. Und Emma lernt, dass vielleicht gerade Veränderung das ist, was „ganz normal“ ist.

Zu allen Filmen stellt die Arbeitskammer des Saarlandes ab Anfang April Informations- und Unterrichtsmaterial zur Verfügung, das direkt über die Website herunterladen werden kann.

Die Filme zeigen wir Montag bis Freitag, 10. bis 14. Juli 2023, jeweils um 8.30 Uhr, 11.30 Uhr und 15 Uhr für Schulklassen und Jugendgruppen. Zusätzliche Vorstellungen können an folgenden Tagen gebucht werden: Donnerstag, 6. Juli, Freitag, 7. Juli, Montag, 17. Juli, Dienstag, 18. Juli, und Mittwoch, 19. Juli.

Der Eintritt ist frei, allerdings ist eine Anmeldung erforderlich. Anmeldung unter Mehr Informationen unter Tel. 0681 4005-406/-416.

Die Filme werden auch abends um 19 Uhr einem breiten Publikum zum ermäßigten Eintrittspreis von 3,50 € gezeigt. Karten dafür gibt es im Kino achteinhalb in Saarbrücken.

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