AK: Krise der saarländischen Wirtschaft hält an – keine Anzeichen auf Besserung in 2020

Pressedienst vom

Das Saarland befindet sich in einer wirtschaftlich schwierigen Phase. „Wir werden beim Wachstum und bei den Löhnen abgehängt. Die Wirtschaft im Saarland wächst nicht mehr“, erläutert Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer des Saarlandes. „Wir sehen die saarländische Wirtschaft aufgrund von Konjunktur- und Strukturschwäche deshalb auch 2020 vor erhebliche Herausforderungen gestellt“, so Otto. In der aktuellen Ausgabe des Mitgliedermagazins AK-Konkret blickt die Arbeitskammer auf die negative wirtschaftliche Entwicklung 2019 und prognostiziert auch für 2020 keine wesentlichen Verbesserungen.

 „Doch der Transformationsprozess birgt auch Chancen“, betont Otto. „natürlich nur unter Beteiligung der Beschäftigten in den Betrieben.“ Und nur, wenn jetzt eine Weiterbildungsoffensive im Land folgt. „Die nationale Weiterbildungsstrategie der Bundesregierung muss genutzt werden, um das Saarland als vom Strukturwandel betroffene Region systematisch zu unterstützen. Das Saarland muss Modellregion werden, in der Weiterbildung als präventives Instrument im Strukturwandel etabliert wird“, betont Otto. Ein wirksames Mittel könnte das von der Arbeitskammer und den Gewerkschaften geforderte Transferkurzarbeitergeld sein, das mit Qualifizierung eine Brücke aus der Krise bauen kann.

Weitere Forderungen der Arbeitskammer für eine aktive, nachhaltige und regionale Wirtschaftspolitik:

  • Die Binnennachfrage muss über eine expansive Lohnpolitik mit sicheren Arbeitsplätzen gestärkt werden.
  • Statt an der Schuldenbremse festzuhalten, muss der Strukturwandel durch ein Konjunkturprogramm mit massiver Förderung von Investitionen aktiv gestaltet werden.
  • Die Landesregierung muss von Bund und EU finanzielle Unterstützung in Form von Strukturhilfen einfordern.
  • Wir brauchen eine strategische Dienstleistungspolitik, die die Aspekte Guter Arbeit stärke im Blick hat und dazu beiträgt, die Mitbestimmungsstrukturen zu verbessern.
  • Und das Land braucht eine zukunftsorientiere Transformationsstrategie, aus der der Handlungsbedarf und die Höhe der benötigten Mittel hervorgehen.

Weitere Informationen finden Sie im Titelthema unserer aktuellen AK-Konkret unter www.arbeitskammer.de/ak-konkret

 

zurück zurück