Tadano: Der deutschlandweit erste Streik gegen eine unternehmerische Entscheidung.

Ausgangslage

Der Standort Zweibrücken hat eine 200-jährige Geschichte des Kran- und Maschinenbaus und beschäftigte Anfang 2024 rund 1.250 Menschen auf guten Industriearbeitsplätzen bis zur Entscheidung des Arbeitgebers: Werkschließung mit rund 400 Kündigungen.

Der Betriebsrat wurde aktiv:

  • Gemeinsam mit IG Metall und der TBS wurde eine großangelegte, beteiligungsorientierte Betriebsversammlung mit nachgelagerten Beschäftigten-Workshops zur Zukunftsgestaltung organisiert.
  • Ergebnis war ein potentialträchtiges Alternativkonzept aus Sicht der Arbeitnehmerseite.
  • Trotz aller Bemühungen wurden viele Vorschläge der Beschäftigten abgelehnt.
  • Dies traf auf die Entschlossenheit und Kampfbereitschaft der Belegschaft.
  • Es kam zum Streik.
  • Es wurden erstmalig Forderungen für den Erhalt der Standorte aufgestellt und nicht „nur“ den Ausgleich sozialer Nachteile.
  • Im Vorfeld Warnstreiks und Solidaritätsfest.
  • 1. Urabstimmung: 92,95 % der IG Metall-Mitglieder stimmen für Streik.
  • Erster Streiktag am 5. September 2024.
  • 2. Urabstimmung: 80 % der IG Metall-Mitglieder stimmten dem Verhandlungsergebnis zu.
  • Ende des Streiks am 2. Oktober 2024.

Ergebnis:

  • Zukunftssicherungs- und Beteiligungstarifvertrag mit Beschäftigungssicherung.
  • Garantien für den Standort Zweibrücken.
  • Tarifliche Beteiligung und Mitwirkung an den Prozessen.
  • Stärkung der Beteiligungsrechte der Vertrauensleute / Auskunftspersonen des Betriebsrates. 
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