Vor dem Hintergrund der Zielsetzung, das Saarland in den nächsten Jahren von einem überwiegenden Automobilzuliefererstandort hin zu einem hochqualifizierten und innovativen Technologielieferanten für die zukünftige nachhaltige Mobilität zu entwickeln, um so die regionale Wertschöpfung zu stärken und Beschäftigung langfristig zu sichern, haben sich Akteure aus unterschiedlichen Bereichen zusammengeschlossen und das Transformationsnetzwerk Saarland gegründet.

Unter organisatorischer Federführung der Gesellschaft für Transformationsmanagement Saarland mbH (GeTS) kooperieren die Transformationswerkstatt Saar der IG Metall, die Arbeitskammer des Saarlandes (AK), das Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik (ZeMA), das saarländische Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie, die autoregion e.V. und die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes (IHK), um gemeinsam eine zukunftsfähige und allumfassende Transformationsstrategie für die Region zu entwickeln.

Das Netzwerk fungiert in diesem Zusammenhang als Wissens- und Austauschplattform sowie als koordinierende Stelle in den Bereichen Wissensmanagement und Know-how-Transfer. Auf operativer Ebene untergliedert sich das Transformationsnetzwerk in eine Service- und Beratungsstelle, die bei der GeTS angegliedert ist und in insgesamt sechs Teilprojekte, die bei den Kooperationspartnern angesiedelt sind und als Arbeitskreise bezeichnet werden. Diese wiederum werden unterteilt in technische und nicht-technische Arbeitskreise. Der zweiten Kategorie ist auch das bei der Arbeitskammer angesiedelte Teilprojekt „Qualifizierung“ zuzuordnen. Die Arbeitskreise verstehen sich als „thematische Treiber“ der Projektarbeit.

Teilprojekt Qualifizierung

Im Rahmen des Teilprojektes „Qualifizierung“ bei der Arbeitskammer untersuchen zwei wissenschaftliche Mitarbeiter (Kai Girlinger und Magnus Juckel), welche Auswirkungen der technologische Wandel im Rahmen der Transformation auf die Tätigkeitsprofile und Kompetenzanforderungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben wird. Die Megathemen Digitalisierung, Dekarbonisierung und Demografie sind dabei stets präsent. Zunächst sollen Qualifikationsbedarfe in qualitativer und quantitativer Hinsicht untersucht und Transparenz über bestehende Angebotsstrukturen geschaffen werden. Auf Grundlage dieser Ergebnisse sollen anschließend möglichst schnell und effizient zu den Bedürfnissen der Unternehmen passende Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen identifiziert und bereitgestellt werden. Dabei gilt es, mit lokalen Bildungsträgern, der Bundesagentur für Arbeit und sonstigen relevanten Akteuren in Austausch zu treten, um möglichst passgenaue Lösungen zu entwickeln.

In diesem Zusammenhang sind auch die zu erwartenden Synergien der engen Zusammenarbeit mit dem Projekt Weiterbildungsverbund hervorzuheben: Das unter Federführung der Arbeitskammer aufgebaute Netzwerk kann zur gezielten Ansprache von Unternehmen, Kammern und Bildungsträgern genutzt und erweitert werden. Auch bestehende Instrumente wie das Weiterbildungsportal werden im Rahmen der Projektarbeit zum Einsatz kommen.

Neben Kooperationen mit anderen Projekten der Arbeitskammer wird es auch einen intensiven Wissenstransfer zwischen den einzelnen Teilprojekten des Transformationsnetzwerkes geben. So ist als besonderes Merkmal des Projekts TraSaar hervorzuheben, dass die Themen der nicht-technischen Arbeitskreise (Qualifizierung sowie Mitbestimmung/Beschäftigung) als Querschnittsthemen verstanden werden, die in die Arbeit der technischen Arbeitskreise einbezogen werden müssen. Die Arbeitsergebnisse der technischen Arbeitskreise zu den Themen Digitalisierung, Batteriezellen- und Wasserstofftechnik werden daher von zentraler Bedeutung für die inhaltliche Arbeit der Projektmitarbeiter sein. In den technischen Arbeitskreisen wird dadurch wiederum die konsequente Berücksichtigung der Beschäftigtenperspektive gewährleistet.

Neben den beschriebenen Analyse- und Entwicklungsvorhaben verfolgt das Teilprojekt auch auf allgemeiner Ebene die Zielsetzung, eine landesweite Weiterbildungskultur in Unternehmen, ArbeitnehmerInnenschaft und Politik zu etablieren.  

Umfrage zu saarländischen Weiterbildungsangeboten

Im Rahmen unserer Projektarbeit im Teilprojekt 2 führen wir in dem Zeitraum vom 26.02.24 bis zum 31.03.2024 eine Erhebung durch, um die saarländischen Weiterbildungsangebote zu erfassen.

Informationen zur Umfrage: Erfassung der Angebote der saarländischen Aus- und Weiterbildungsakteure  

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