Wir brauchen ein starkes Kita-Qualitätsgesetz – Bund und Länder müssen mit Sozialpartnern rasch Diskussionsprozess starten

Pressedienst vom

Die Ampelkoalition im Bund will das Gute-Kita-Gesetz weiterentwickeln. „Sollte es gelin-gen, das Gesetz hin zu einem Qualitätsgesetz mit wissenschaftlich begründeten, bun-desweit verbindlichen Standards zu entwickeln und das dann auch noch dauerhaft durch den Bund zu finanzieren, dann wäre das tatsächlich ein bildungspolitischer Mei-lenstein“, bekräftigt Beatrice Zeiger, Geschäftsführerin der Arbeitskammer des Saarlan-des. „Bund und Länder müssen dafür endlich eigene Egoismen überwinden und zum Wohle der Kinder an einem Strang ziehen.“

„Wir beobachten in den Kitas eine zunehmend angespannte Lage, zum Teil ähnlich wie in der Pflege. Uns fehlen schlichtweg die Fachkräfte. Deshalb muss ein solches Gesetz nun mit Priorität angegangen werden – nicht mit politischen Minimalstandards, sondern mit wissen-schaftlich begründeten Qualitätsstandards“, fordert Zeiger. Einerseits um das systemrele-vante Arbeitsfeld attraktiver zu gestalten. Und andererseits braucht gute Bildung verlässliche Qualität und ausgleichende Verteilung der Finanzmittel. Nur dann hängen Bildungschancen nicht weiter wesentlich von Wohnort und Herkunft ab.

Ein Erfolg des Gesetzes hängt jetzt vor allem davon ab, wie Bund und Länder das im Koaliti-onsvertrag genannte „Kooperationsgebot“ interpretieren und gemeinsam mit Kommunen, Freien Trägern, Verbänden und Gewerkschaften beteiligungsorientiert ausgestalten.

Die Ampelkoalition hat außerdem vor, die digitale Ausstattung und den Einsatz von digitalen Medien in der Frühen Bildung zu fördern. Das bewertet die AK als positiv, allerdings bleibt die Ausgestaltung sehr fragwürdig. „Bislang wird nur auf die Schulen und die formale Bil-dung geschaut. Doch das ist zu kurz gedacht. Wir schließen uns deshalb der Forderung des Bundesjugendkuratoriums nach einem Digitalpakt Kinder- und Jugendhilfe an. Auch die fach-liche Qualität der Kinder- und Jugendhilfe und ihre Angebote müssen weiterentwickelt wer-den. Gerade auch im Hinblick auf die digitale Transformation des Alltags von Kindern, Ju-gendlichen und Familien“, so Zeiger abschließend.

zurück zurück